23.08.2012

Direktvermarktung von Erneuerbaren-Strom

Gemeldete Leistung im Marktprämienmodell steigt auf 25,9 GW

Die Direktvermarktung von Erneuerbaren-Strom über das Marktprämienmodell legt weiter zu. Nach den jüngsten Daten der Übertragungsnetzbetreiber sind für den Monat September Erneuerbaren-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 25.870 MW im Marktprämienmodell angemeldet worden.

Der Großteil entfällt mit 21.761 MW (84,1 Prozent) auf die Onshore-Windkraft, gefolgt von der Biomasse mit 1.700 MW (6,6 Prozent) und der Photovoltaik, auf die mittlerweile 1.633 MW (6,3 Prozent) der gemeldeten Leistung im seit Anfang des Jahres verfügbaren Direktvermartkungsmodell entfallen.

Aufgrund der Beliebtheit des Modells rechnen Experten damit, dass die Managementprämie, die als Teil des Marktprämienmodells einen Anreiz zur Direktvermarktung des Stroms aus erneuerbaren Energien liefern soll, zu Mehrkosten der Vermarktung in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro führen wird.

Vor diesem Hintergrund will das Bundesumweltministerium die Managementprämie für Wind- und Solarenergie gegenüber den ursprünglichen Planungen bereits im kommenden Jahr deutlich kürzen und damit die EEG-Umlage, auf die entsprechende Prämien aufgeschlagen werden, um bis zu 200 Mio. €  entlasten (EUWID 31/2012).

Nach Einschätzung des Händlerbverbands Efet wird das Marktprämienmodell als Konsequenz der Verringerung der Managementprämie erheblich an Bedeutung verlieren. Statt der mehr als 25.000 MW dürfte nur die Hälfte im Modell bleiben, zitierte jüngst „Dow Jones Energy Daily“ den Leiter der Task Force Strom des Verbands, Alexander Kox. Gleichzeitig würden von den derzeit rund 30 Handelsunternehmen, die aktuell nach dem Modell im Wettbewerb um den Gründstrom ständen, weniger als zehn übrig bleiben.

Quelle: EUWID NEUE ENERGIE
Link: http://www.euwid-energie.de/news/neue-energien/einzelansicht/Artikel/direktvermarktung-von-erneuerbaren-strom-gemeldete-leistung-im-marktpraemienmodell-steigt-auf-259.html

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