12.07.2011
Chinas Solarkonzerne bauen Marktmacht aus
Marktanteile von deutschen und amerikanischen Herstellern schrumpfen.Der Anteil am Gesamtumsatz von 36,3 Milliarden Dollar hat sich gegenüber dem Vorjahr von 36 auf 45 Prozent erhöht, wie eine noch unveröffentlichte Studie zeigt. das Handelsblatt unter Berufung auf eine Studie berichtet.
Düsseldorf Chinas Solarindustrie hat ihre Dominanz nach der Studie der Unternehmensberatung PRTM im vergangenen Jahr ausbauen können. Größter Verlierer sind neben US-Herstellern Solarfirmen mit Sitz in Deutschland. Kamen die deutschen Produzenten vor fünf Jahren noch auf einen Marktanteil von 50 Prozent, so schrumpfte diese nun auf 21 Prozent.
Das vergangene Jahr war ein gutes für die weltweite Solarwirtschaft. Der Umsatz der jungen Branche kletterte laut der Studie um 80 Prozent, allerdings konnten nicht alle Firmen gleichermaßen von der Entwicklung profitieren. „Erstmals mussten auch US-Firmen wie First Solar und Sunpower Marktanteile im nennenswerten Umfang abgeben“, sagte der Autor der Studie, Hans Kühn, dem Handelsblatt. First Solar wurde in einer jährlich von PRTM erstellten Rangliste von Platz eins verdrängt. Spitzenreiter ist nun die chinesische Trina Solar. Zur Berechnung ihrer Rangliste ziehen die Experten neben Umsatz und Gewinn auch die Effizienz sowie die Wachstumsgeschwindigkeit eines Unternehmens heran. Beste deutsche Solarfirmen sind die Bosch-Tochter Aleo und Solarworld auf Platz 16 und 17.
Auch unter den chinesischen Solarfirmen gibt es mit Suntech einen Verlierer. Das chinesische Unternehmen sackte innerhalb eines Jahres von Rang drei auf zwölf ab. Suntech habe wegen einer schlechten Effizienz gegenüber der Konkurrenz verloren, sagte Kühn. Anders als etwa Trina Solar oder LDK Solar habe sich Suntech nicht so flexibel auf die Marktentwicklungen einstellen können. Der Solarindustrie hatte im vergangenen Jahr mit enormen Marktverwerfungen zu kämpfen. So war der Absatz in Deutschland – dem weltweit größten Markt – stark schwankend.
Quelle: Handelsblatt