24.08.2018

Ein Recycling für alte Photovoltaikmodule ist in Sicht

Geltz Umwelt-Technologie plant eine Pilotanlage mit der bis zu 50.000 Photovoltaikmodule recycelt werden können.
Recycling PhotovoltaikMit EU-Mitteln aus Projekt Horizon 2020 plant das Unternehmen Geltz Umwelt-Technologie eine Pilotanlage mit der bis zu 50.000 Photovoltaikmodule recycelt werden können. Laut Geltz kann die moderne Recyclinganlage bis zu 95% der Materialien von kristallinen (siliziumbasierten) Photovoltaikmodulen zurückgewinnen.

78 Millionen Tonnen alte Photovoltaikmodule bis 2050

Laut dem Bericht "End of life management solar photovoltaic panels", der von der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien im Jahr 2016 veröffentlicht wurde, wird es bis 2050 mehr als 78 Millionen Tonnen alte Photovoltaikmodule. Der Wert der Photovoltaik-Materialien werden im Bericht mit einem Wert von mindestens 15 Milliarden US-Dollar angegeben, wenn es gelingt alte Photovoltaikmodule zu recyceln und die so gewonnenen Stoffe wieder in die Lieferkette zurückzuführen.

Die von Geltz entwickelte Pilotanlage befindet sich derzeit in der Testphase. Die Anlage arbeitet mit einem energieeffizienten Pyrolyseverfahren, das unerwünschte Polymerschichten zerstört und die Trennung mehrerer Materialien wie Aluminium, Glas, Silber, Kupfer, Zinn und Silizium ermöglicht. Die Polymerschichten, die sind in erster Linie die Rückseiten- und Vergussmaterialien, welche im Pyrolyseverfahren vergast und anschließend in einem thermischen Nachbrenner unter exothermen Bedingungen verbrannt. Wenn es gelingt die einzelnen Polymerschichten zu zerstören, lassen sich die Reststoffe mit modernsten mechanischen Trennverfahren ohne großen Aufwand trennen. Anschließend können die wertvollen Metalle vollständig und zu hoher Reinheit weiterverarbeitet werden.