02.01.2013

Rekordjahr für Photovoltaik

Deutschland hat 2012 mit 1,3 Millionen Photovoltaikanlagen 28 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom produziert.

Das ist ein Plus von 45 Prozent gegenüber 2011. Der BSW prognostiziert für 2013 den verstärkten Einsatz von Speichern und Energiemanagement-Systemen.

Das Jahr 2012 brachte einen neuen Rekord. Rund 1,3 Millionen in Deutschland installierte Photovoltaikanlagen produzierten insgesamt 28 Milliarden Kilowattstunden Strom. Das ist ein Zuwachs gegenüber 2011 von 45 Prozen. Nach Informationen des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) haben sie rechnerisch den Jahresstromverbrauch von acht Millionen Haushalten abgedeckt.

„Deutschland erntet jetzt die Früchte seiner Anstrengungen bei der Solartechnik. Ihr Anteil an der Stromversorgung hat sich in nur drei Jahren vervierfacht. Gleichzeitig hat sich der Preis neuer Solarstromanlagen halbiert,“  erläutert Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft.

Für 2013 sieht der Branchenverband neue Trends auf die Solartechnik zukommen: „Wir erwarten den verstärkten Einsatz von Batteriespeichern und modernen Energiemanagementsystemen" so Körnig. Solarstrom selbst zu erzeugen und selbst zu nutzen werde immer attraktiver. „Der absolute Trend 2013 ist der eigene Stromspeicher, mit dem sich Solarenergie zeitversetzt nutzen und die Abhängigkeit vom Stromversorger weiter reduzieren lässt. Erfreulicher Nebeneffekt für die Energiewende: Dadurch ist weniger Netzausbau erforderlich.“

Bürgern geht Energiewende zu langsam

Strom kann in Deutschland inzwischen deutlich günstiger aus der eigenen Solarstromanlage erzeugt, als vom Stromversorger bezogen werden. Mit inzwischen erreichten Erzeugungskosten von nur noch 15-18 Cent je Kilowattstunde wird der Eigenverbrauch von Solarstrom vom eigenen Dach für immer mehr Privathaushalte und Gewerbebetriebe auch wirtschaftlich attraktiv. Zum Vergleich: Die Stromtarife für Bürger liegen inzwischen bei rund 25 Cent je Kilowattstunde und dürften weiter steigen.

Der BSW-Solar sieht einen weiteren erfreulichen Trend: Vielen Bürgern geht die Energiewende zu langsam. Sie nehmen diese mit der Installation einer Solaranlage bzw. über eine Beteiligung an einer Energiegenossenschaft oder Solarfonds kurzerhand selbst in die Hand. Auch bei Stadtwerken registriert der Verband ein gesteigertes Interesse an der Solarenergie.

Die Photovoltaik deckt in Deutschland derzeit rund fünf Prozent des Strombedarfs. Bis 2020 strebt der BSW-Solar einen Ausbau des Solaranteils am Strom-Mix auf mindestens 10 Prozent, bis 2030 auf mindestens 20 Prozent an. (William Vorsatz)

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